CleanAirSky XL

Das Styropormodell eines Luftreinigers, der unter der Decke befestigt werden kann. Es ist ein weißer Quader mit gefasten Kanten, einigen Rundungen und um diesen herum ist horizontal eine Stoffbahn angebracht. Unten unt oben befinden sich breite Luftschlitze. Dieser Hauptkörper ist über vier Stahlseile mit einer Befestigungsplattform verbunden, die mit der Decke verschraubt wird.

In meiner Bachelorthesis habe ich einen Luftreiniger für die Firma Plasmatec aus Adelebsen gestaltet. Diese stellt Plasmaluftreiniger in allen möglichen Größen her. Es handelt sich dabei um eine innovative Technologie, die Viren abtötet und Gerüche aus der Luft entfernt.


Bei der Gestaltung achtete ich auf die Produktionsmöglichkeiten der Firma, auf eine gute Bedienbarkeit und darauf, dass die Gestaltungselemente später auch auf andere Luftreiniger angewendet werden können und diese so eine erkennbare Produktfamilie ergeben.


Der CleanAirSky XL soll vor allem in Schulen Verwendung finden. Er sollte daher freundlich wirken und gleichzeitig ein unaufdringliches Design besitzen, damit er nicht vom Unterricht ablenkt und leiser erscheint.


Die LED-Anzeige der Geschwindigkeitsstufen ist recht groß und schräg angebracht, sodass sie gut zu erkennen ist.


Den Verkleidungsstoff können sich die Kunden aussuchen und so individuell auf ihre Inneneinrichtung abstimmen.

Zu Beginn meiner Thesis gab es gerade die ersten Impfungen gegen COVID-19 und die Pandemie schränkte unser Leben maßgeblich ein. Das bewegte mich dazu mit der Firma Plasmatec in Kontakt zu treten, die einer der Innovationsführer in Plasmatechnologie sind. Ihre Plasmaluftreiniger filtern die Luft nicht nur durch verschiedene Filtermembranen, in denen dann Viren und Bakterien hängen bleiben, sondern töten diese ab. Der Sauerstoff wird in den vierten Aggregatszustand Plasma versetzt, welcher hoch energetisch ist und die Viren zerstört. Das Vorgängermodell CleanAirSky L ist vom Fraunhofer-Institut getestet und kann in 30 Minuten 90% aller Viren im Raum abtöten.

Der Vorteil von Plasmaluftreinigern liegt darin, dass die Vor- und Nachfilter nur alle 7 Jahre gewechselt
werden müssen, da das Plasma sie regeneriert und sie enthalten keine Virenlast, sodass dazu keine speziellen Fachleute oder Vorkehrungen notwendig sind.


Plasmatec beauftragte mich das Nachfolgemodell den CleanAirSky XL zu designen, welches besonders in Schulen Anwendung finden soll. Zu diesem Zeitpunkt waren Impfungen für Kinder noch nicht zugelassen und Luftreiniger daher sehr relevant. Auch jetzt sind Schulen weiterhin Infektionsherde für jegliche Krankheiten, einfach dadurch, dass ca. 30 Personen auf engem Raum sehr lange zusammen sind.

Ein Luftreiniger sollte in einem Klassenraum nicht die Sicht auf die Tafel behindern und sich trotzdem mittig im Raum befinden, um effizient zu arbeiten. Daher wird er an der Decke befestigt. Die Raumhöhe von Klassenzimmern sollte laut DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V.) idealerweise 3 Meter hoch sein, daher bieten Klassenräume genug Platz für ein solches Gerät.


Die Anbringung an der Decke ist ähnlich wie bei einer Leuchte mit einer Befestigungsplatte, über die eine Abdeckung gesteckt wird. Diese passt auch in typische Rasterdeckensysteme, in denen das gesamte Gerät zusätzlich noch an der echten Decke gesichert wird.


Damit der Luftreiniger freundlicher und weicher erscheint, beschloss ich einen Teil mit Stoff zu überziehen. Aus meiner Recherche ergab sich, dass die meisten Klassenräume sehr farbig sind, allerdings alle unterschiedlich, daher sind Stoff und dessen Farbe frei wählbar. Dies ist auch in der Produktion umsetzbar, da sich Plasmatec um jeden Kunden persönlich und individuell kümmert.

Das Gerät saugt die Luft unten an. Dies hat den Vorteil, dass ausgeatmete Luft nach oben steigt, weil sie wärmer ist als die Raumluft und sich so automatisch zu dem Luftreiniger bewegt. Die saubere Luft wird oben ausgestoßen, sodass sie sich unter der Decke entlang bewegt und eine gute
Luftdurchmischung stattfindet.

Die vier Geschwindigkeitsstufen sind durch vier Leuchten an der Vorderseite erkennbar. Darunter befindet sich ein Infrarotsensor, der die Signale der Fernbedienung emfängt. Beide Elemente befinden sich auf einer Fläche, die schräg nach unten zeigt, um eine gute Sichtbarkeit zu garantieren. Die LEDs sind im Gegensatz zu z.B. Zahlendisplays auch gut aus einiger Distanz erkennbar.

Die Luftschlitze orientieren sich an bestehenden Produkten der Firma, sind allerdings um einiges breiter und länger, damit es möglichst wenig Kanten am Gehäuse gibt, an denen die Luft, die daran vorbeiströmt in Schwingungen geraten könnte und so Geräusche verursachen kann.

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